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Schlussbemerkungen
Eine der spektakulärsten Ideen war es, die Tabellen umzudeuten und als Raster, als Konstruktion von Hilfslinien
zu verwenden. Mit Hilfe der Attribute height und width liessen sich Zeilenabstände und
Spaltenbreite pixelgenau festlegen, und wenn man die Rahmen und Gitternetzlinien der Tabellen ausschaltete, war
die ganze Hilfskonstruktion nicht mehr sichtbar. Damit wurde es möglich, Texte und Bilder so auf dem Schirm zu
verteilen, wie es den künstlerischen Vorstellungen des Autors entsprach. Zum Beispiel so:
Die Geburt der Venus Sandro Botticelli Uffizien, Florenz |
![]() |
||
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Venus wird oft als die Schaumgeborenebezeichnet. Die Geschichte ihrer Geburt erklärt den Schaum hinreichend (ja: es dürfte das sein, was Sie sich vorstellen), und schon die blumige Ausdrucksweise deutet darauf hin, dass ursprünglich nicht die römische Venus, sondern die griechische Aphrodite gemeint war. |
Die Konstruktionsweise wird klar, wenn wir die Hilfslinien wieder anzeigen und die Abstände ein wenig anwachsen lassen:
Die Geburt der Venus Sandro Botticelli Uffizien, Florenz |
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Venus wird oft als die Schaumgeborenebezeichnet. Die Geschichte ihrer Geburt erklärt den Schaum hinreichend (ja: es dürfte das sein, was Sie sich vorstellen), und schon die blumige Ausdrucksweise deutet darauf hin, dass ursprünglich nicht die römische Venus, sondern die griechische Aphrodite gemeint war. |
Natürlich muss man, um solche Resultate zu erreichen, zu recht vielen Kniffen greifen. In unserem Beispiel
wurde der Abstand zwischen dem Bild und dem Text auf der rechten Seite durch eine leere Spalte erzwungen.
Da aber genau in dem Bereich die Browser am meisten Eigeninitiative entwickeln (und zum Beispiel unter
Umständen überschüssigen Platz
gleichmässig auf alle Spalten verteilen), waren oft weitere Tricks
nötig, um diesem Treiben einen Riegel zu schieben. Eine häufig angewandte Technik bestand darin, ein GIF-Bild,
das nur aus einem durchsichtigen Viereck in geeigneter Grösse bestand (und daher völlig unsichtbar blieb) als
Platzhalter einzusetzen.
Einzelne Autoren gingen dazu über, die ganze Seite auch noch in eine Tabelle zu packen, um auf diese Weise auch Abstände von den Rändern des Browserfensters definieren zu können. Das führte natürlich zu Tabellen, in deren Zellen weitere Tabellen steckten. Letztlich hat das drei wesentliche Nachteile:
Fazit: Die Idee, Tabellen als Raster zu verwenden, war eigentlich genial. Sie hatte jedoch den unbestreitbaren Nachteil, dass sie Inhalt und Darstellung am selben Ort, nämlich im HTML-Code vereinigte. Sämtliche Bemühungen um Standardisierung und Nachhaltigkeit gehen nun aber den entgegengesetzten Weg. Wer weiterhin auf die Tabellentechnik als Darstellungsmittel setzt, sitzt definitiv auf dem falschen Dampfer.
Ich bin mir bewusst, dass ich dich damit unter Umständen deiner bisher einzigen Technik beraube, in die Darstellung der Seiten einzugreifen. Tut mir echt leid. Es muss aber sein, und ich kann dich nur mit dem Versprechen trösten, dass die offiziell als richtig anerkannte Lösung - Style Sheets - mehr Möglichkeiten, mehr Flexibilität und mehr Spass offeriert. Im Falle unserer Übungen hat das gewählte Style Sheet schon mal für eine durchgängig einheitliche Gestaltung gesorgt und dir hier die meiste Mühe abgenommen, und das ist genau die Sorte Erleichterung, die man von Style Sheets erwarten darf.